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Hauptgericht | ||
Bundesländer Norden | ||
pikant | ||
Sauerkrautauflauf mit Blut-/ Leberwurst |
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In einem früheren Leben schauten Weisskohlköpfe aus der Erde heraus. Es spielte sich diese Geschichte am Niederrhein ab. Die Köpfe wurden geerntet, der Kohl in Streifen geschnitten und mit Salz vermengt. Alles wurde kräftig durchgewalkt. Die Flüssigkeit trat so aus dem Kohl heraus. Nun wurde alles in ein luftdichtes Gefäss gefüllt und der Kohl konnte so vor sich her gären. Dabei verwandelten Milchsäurebakterien den Zucker im Kohl in Säure um.
Einkochen-Fermentieren-Dörren, das kannte schon unsere Uroma und lag damit voll im Trend in den Methoden der Konservierung. Davon profitierten nicht nur die Seefahrer indem sie Fässer mit Sauerkraut an Bord der Schiffe nahmen, um der Mangelerkrankung SKORBUT vorzubeugen. |
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Sauer macht ja bekanntlich lustig, aber sauer macht auch satt, denn Sauerkraut enthält viele hohe Ballaststoffe und ist auch noch reich an Vitamin C. | ||
Sauerkraut gilt als typisch deutsch. So stand es auch Pate für den „Krautrock“, eine Musikrichtung in den 1960 ern. | ||
Das saure Gemüse versteht sich wunderbar mit Trauben, Äpfeln und Ananas. Gewürze sind Kümmel (zur besseren verdauung), Wacholderbeeren und Lorbeerblatt. | ||
Sauerkraut hat sich somit selbst zubereitet und ist gerne gesehen im Salat mit geraspelten Äpfeln und gehackten Walnüssen.
Schnelle Kost auch für Kalorienbewusste, denn Sauerkraut enthält nur ca. 25 Kilokalorien auf 100 g. |
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Auch in Asien ist milchgegorenes Gemüse Bestandteil in der Küche.
z. B. in Korea ist bei allen koreanischen Mahlzeiten „KIMCHI“ nicht wegzudenken. Vergorenes Kohl- oder Karottengemüse. Dieses wird oft mit Scharfmachern wie Rettich, Chilischote oder Ingwer verfeinert und hat somit einen ganz anderen Geschmack als das Sauerkraut. Der Kick macht´s. |
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Nun zum Rezept: | ||
2 Zwiebeln | in heissem | |
Pflanzenfett | unter Rühren andünsten. | |
3 Äpfel | schälen, viertel, entkernen und fein gewürfelt dazugeben und ebenso mit andünsten. | |
200 ml Apfel- oder Traubensaft | hinzufügen und alles 10 Min. bei milder Hitze garen. Bereitstellen. | |
Für einen Kartoffelstampf: | ||
1 kg Kartoffeln -mehlige Sorte- | schälen, mittelgross würfeln und mit | |
weissen Pfeffer aus der Mühle | ||
Salz aus der Mühle | und | |
Muskatnuss aus der Mühle | sowie | |
750 ml Gemüsebrühe | zum Kochen bringen. Die Kartoffeln weich garen. Danach die Kartoffeln abgiessen und stampfen. | |
75 bis 100 g Butter | sowie | |
150 ml Milch | hinzufügen sodass ein crémiger Kartoffelstampf entsteht. Mit | |
Salz aus der Mühle | und | |
Muskatnuss aus der Mühle | noch einmal nachwürzen. Bereitstellen. | |
je 4 Leberwürste und Blutwürste | von der Pelle befreien und in grobe Scheiben schneiden. Bereithalten. | |
Eine grosse Auflaufform leicht fetten und das Sauerkarut einschichten. Die Wurstscheiben darauf verteilen und den Kartoffelsatmpf oben auf setzen. Gleichmässig den Stampf verteilen. | ||
Mit | ||
100 g Goudakäse | bestreuen. | |
Die befüllte Auflaufform auf das zur Mitte des Backofen eingeschobenen Rost stellen und den Auflauf bei 200°C bei Ober- / Unterhitze ca. 25 bis 30 Min. überbacken.
Der Käse sollte goldgelb zerlaufen und leicht kross werden. |
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Bei Umluftbetrieb rechnet man ca. 20 bis 25 Min. bei 180°C. | ||
Den Auflauf mit | ||
1/2 Bund Petersilie | fein gehackt bestreut zu Tisch reichen. | |
Senf | kann nach Belieben dazu gereicht werden. | |
Tipp: | ||
Der Auflauf kann natürlich auch nur mit Blutwurst oder nur mit Leberwurst zubereitet werden. Auch Kassler in Würfel geschnitten kann hier anstelle der Würste genommen werden. | ||