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– Pfingsten –

diese Tage gelten als Feiertage des Heiligen Geistes.

Da Pfingsten immer nach den Eisheiligen liegt, wird auch die wieder erwachte Natur in Form von Frühlingsfesten begrüsst.

Tanz und Spielen in freier Natur. Pfingstwiesen und Pfingstanger auf denen man die Pfingsttänze und Spiele abhält. Oft ähnelten die Bräuche zu Pfingsten denen des 1 Mai. So wurden Pfingstbäume aufgestellt und Pfingstmaien (Birkenzweige)gesteckt. 

Ursprünglich verbindet man Pfingsten auch mit dem Grossen Wettersegen. Hier spricht der Priester ein Gebet und bittet gemeinsam mit der Gemeinde um eine gute Ernte. Dies ähnelt dem Erntedankfest nach der Ernte.

Aus der Bibel nun der christliche Hintergrund:

Es handelt sich hier um das Fest der Ausgiessung des Heiligen Geistes, das sieben Wochen nach Ostern, dem Fest der Auferstehung Christi, gefeiert wird. In der Bibel heisst es: Jesus kündigt den Jüngern dieses Ereignis an. Die Apostel sind versammelt und plötzlich ist ein starkes Brausen zu hören. Feuerzungen erscheinen über ihren Köpfen. Meist ist Maria auch dabei. Die Taube des Heiligen Geistes erscheint über ihren Häuptern. Die Apostel beginnen unter dem Einfluss des Heiligen Geistes mit anderen Zungen zu reden. Jeder Pilger, der dabei ist, kann aber verstehen, was die Apostel sagen. Dieses Fest gilt als Gründungstag der christlichen Kirche.

Das jüdische Pfingstfest hingegen, wurde in Erinnerung an Gottes Gesetzesübergabe an Moses gefeiert, genau fünfzig Tage nach dem Passahfest, das an den Auszug aus Ägypten erinnerte.

Das Wort: „Pfingsten“ leitet sich vom griechischen pentecoste ab und heisst: der „fünfzigste“ (Tag). Zu Pfingsten kamen wie zum jährlichen Passahfest Pilger in Jerusalem zusammen. Vom Himmel, von der Taube oder von der Hand Gottes können sieben Strahlen ausgehen, welche die Sieben Gaben des Heiligen Geistes bedeuten. Dieses kann man auf vielen Bildern in der Kirche sehen.

Mit Pfingsten endet der Osterfestkreis genau 50 Tage nach Ostern. Durch den variablen Ostertermin, variiert daher auch Pfingsten zwischen den 10. Mai und dem 13. Juni.

Was aber ist ein traditionelles Pfingst-Essen?

Was ein typisches Gebäck zu den Pfingsttagen?

Das ist schwierig, denn so ein typisches Festtagsmenü oder-gebäck, wie etwa die Weihnachtsgans oder den Christstollen zu Weihnachten, gibt es nicht.

In Anlehnung an den Heiligen Geist verband man die Vorstellung mit einer Taube: nun gebratene Taube servieren – ich weiss nicht.

Später entstand der Pfingstwecken – ein Gebäck in Form einer Taube. Eine Wecke ist ein Hefegebäck. Das ist schon eher was!

In Bayern gibt es heute noch die Heilig-Geist-Krapfen

und die Allgäuer Brotvögel.

Der Unterschied von beiden besteht darin, dass die Brotvögel an Christi Himmelfahrt durch eine Luke im Kirchendach hinaufgezogen wurden und zu Pfingsten – als Symbol des Heiligen Geistes – durch dieselbe Luke in die Kirche geworfen wurden. In die Kirche!

Allgäuer Brotvögel sind ein altes Brauchtumsgebäck, das für Pfingsten gebacken wurde. Aus Hefeteig wurden kleine Vögelchen geformt. Diese kleinen Piepmätze, oft auch in Taubenform gebacken, sollten den Heiligen Geist symbolisieren, der an Pfingsten auf die Gläubigen herabschwebte. Um dies bildlich darzustellen liessen einige Pfarrer die kleinen Brotvögel vom Kirchenschiff herabwerfen. Aus der Kirche!

Nun, in Bayern erregte das Spektakel den Unwillen der Obrigkeit, worauf dieser Kult im Jahre 1803 verboten wurde. In einigen Orten Tirols u.a. in der ehemaligen Klosterkirche von Baumburg/Altenmarkt, hat sich der Brauch bis heute erhalten. Man ergattert einen dieser Hefevögel in und aus der Kirche mit viel Glück. Ich gehe da lieber in den nächsten Bäckerladen und kaufe mir diesen Piepmatz. Ich denke aber, wir werden diese mal versuchen nach zu backen.

Habt Ihr Lust?

Piepmätze zu Pfingsten

In Bayern, habe ich oben bereits geschrieben, ist der  

Heiliggeist Krapfen

ein typisches Pfingstgebäck. 

Aus Böhmen stammt ein Pfingstgebäck in Form von Brezeln. Es sind Laugenbrezeln mit Salz bestreut.

Hier das Rezept:

Böhmische Pfingst-Brezeln

Laugenbrezeln aus der Taraland Lehrküche

Hierzu breiteten Kinder am Abend vor dem Pfingstfest Huflattich aus und als sie aufwachten und nachschauten, lagen schöne Brezeln auf den Blättern. Das Gebäck wurde kurzerhand vernascht, die Blätter der Pflanze bewahrte man jedoch auf, weil man sie als Heilmittel für diverse Krankheiten benutzen konnte.

 

Und da war da noch der Pfingstochse?

Der stärkste Ochse wurde als Pfingstochse getauft und mit bunten Blumen, Schleifen und Kränzen dekoriert. Aus dieser Zeit stammt auch eine altertümliche neckische Redewendung in Bezug auf das männliche Geschlecht: „Herausgeputzt wie ein Pfingstochse“. Diese herausgeputzten Ochsen wurden in einer Pfingstprozession durch die kleinen Ortschaften getrieben.

Tja und nu, dieser Ochse wurde anschliessend gegrillt und auf dem Teller serviert. Das traditionelle Opferlamm – ach nein der Opferochse!

Mir fiel hierzu ein Rinderbraten Rezept ein,

denn die Grillsaison eröffnen wir doch besser später:

Tafelspitz mit Meerettich-Sahne-Sauce

Tafelspitz mit Meerrettich-Sahne-Sauce zu Bouilliongemüse aus der Taraland Lehrküche

 

und da noch Spargelsaison ist , hier noch ein passendes Rezept:

Spargel-Räucherlachs-Quiches

Spargel-Räucherlachs-Quiches aus der Taraland Lehrküche

Eine Torte darf nicht fehlen – hier zur Pfingsttafel eine

Milchreis-Obst-Torte

und ein Dessert darf natürlich auch nicht fehlen.

Rhabarbercréme

Rhabarbercréme aus der Taraland Lehrküche

Ich wünsche allen ein Frohes Pfingstfest!

TARALANDSylvie

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